Schreibarbeiten in der Schweiz

Schreibarbeiten sind sehr beliebt. Sie können am heimischen PC ausgeübt werden, Geld kann so rund um die Uhr verdient werden. Ob im Nebenjob, bei unregelmäßigen Arbeitszeiten und sogar bei körperlichen Einschränkungen. Egal, wie Ihr Leben aussieht – Schreibarbeiten können nebenher übernommen und ausgeführt werden.

So zumindest die Vorstellung. Die Realität dagegen sieht meist anders aus. Nicht nur in der Schweiz – aber vor allem hier. Denn es gibt kaum Angebote (oder Gesuche), in denen gezielt nach Auftragnehmern in der Schweiz gesucht wird.

Schweizer Plattformen finden

Wer suchet, der findet! Die Plattform Local Schweiz ist für Agenturen und Schreibbüros eine gute Möglichkeit, sich dem Markt zu präsentieren. Wer also in Heimarbeit selbstständig Schreiben möchte, hat hier die Möglichkeit sich zu präsentieren und auf sich aufmerksam zu machen. Unter Angabe der Adresse und mit Link zur eigenen Webpräsenz können potentielle Kunden das passende Angebot finden. Jedoch sollte nicht nur nach Schweizer Kunden Ausschau gehalten werden.

Schweizer Anbieter auf ausländischen Märkten

Da der Schweizer Markt nicht sonderlich viel hergibt, weichen viele Texter und Schreibbüros auf die Märkte im deutschsprachigen Ausland aus. Da auch in Österreich das Angebot sehr überschaubar ist, landen viele früher oder später bei Auftraggebern und Agenturen aus Deutschland.

Interessant hierbei ist es, dass Texter aus der Schweiz über eine Agentur aus Deutschland auch immer öfter an Aufträge von Schweizer Kunden kommen. Es ist also durchaus realistisch, dass sich das Angebot auf dem Schweizer Markt in den nächsten Jahren (deutlich) verbessern wird.

Vorteile im deutschsprachigen Raum

Das Zusammenarbeiten von Texter mit einem Unternehmen oder einer Agentur aus Deutschland hat für den Auftraggeber den Vorteil, dass keine Mehrwertsteuer in den Rechnungen ausgewiesen werden muss und darf. Das bedeutet, dass die in Deutschland sehr beliebte Kleinunternehmerregelung, bei der die Unternehmen von der Umsatzsteuer befreit sind, keinen Nachteil für das beauftragende Unternehmen mit sich bringt. So werden qualifizierte Texter sicher anderen Mitbewerbern aus Deutschland, die die Umsatzsteuer als Mehrwertsteuer mit in die Rechnung aufnehmen müssen, bevorzugt.

Weitere Vorteile
  • Darüber hinaus ist das Wissen über die Schweiz und deren Markt ein weiterer Vorteil. Das bringt vor allem bei Kunden, die sich auf diesem Markt etablieren oder platzieren möchten, Pluspunkte.
  • Als weiteren Vorteil ist die Ortskenntnis zu nennen. Bei Reisetexten für die Schweiz hat ein ortskundiger Schreiber Heimvorteil, den nun gekonnt eingesetzt werden kann.

Nachteile als Schweizer Schreiber

Die sprachlichen Gegebenheiten können sich zu Ihrem Nachteil auswirken. Wird mit einer deutschen Agentur kooperiert, wird diese in den meisten Fällen auch die hochdeutsche Sprache erfordern. Selbstverständlich sprechen auch die Schweizer Bürger ebenfalls deutsch, doch können einzelne Ausdrücke und Sprichworte von denen in Deutschland abweichen.

Weitere Nachteile
  • Das Leben in der Schweiz ist teuer. Teurer als in Deutschland. Daher liegt der Wortpreis, der berechnet werden muss, damit die Arbeit sich für Sie auch lohnt, meist über dem kalkulierten Preis der deutschen Texter.
  • Zudem ist die Schreibweise bei einigen Wörtern eine andere. Während in der Schweiz kein „ß“ existiert bzw. alle Wörter mit einem doppelten "S“ geschrieben werden, werden in Deutschland (und auch Österreich) Wörter wie „Straße“ oder „Maße“ mit scharfem "S" geschrieben.

Schreibarbeiten übernehmen in der Schweiz

Wurden alle Vor- und Nachteile gegeneinander abgewogen und die Entscheidung für die Schreibarbeit getroffen, so sollte sich zunächst bei mehreren Agenturen beworben und registriert werden. Auch deutsche Portale wie Textbroker oder Content sind für Schweizer ebenso zugänglich wie für deutsche Texter. Dort werden Aufträge selbst ausgesucht und angenommen. Hier gilt es jedoch die deutsche Rechtschreibung und Grammatik zu beachten.

Bei Agenturen sollten dem Projektleiter direkt die Schweizer Wurzeln mitgeteilt werden, so dass dieser entsprechende Projekte gerne vorschlagen oder einplanen kann. Eine Bestätigung oder Referenz, dass die angewandten deutschen Regeln in Wort und Schrift beherrscht werden, ist empfehlenswert.

Die Rechnungsstellung ist unterschiedlich. Einige Portale senden eine Gutschrift, anderen wiederum senden eine Rechnung. Agenturen erwarten in nahezu allen Fällen eine ausgestellte Rechnung. Diese muss auf jeden Fall die internationale Steuernummer aufweisen, darüber hinaus werden Kontaktdaten, den Abrechnungszeitraum, das Rechnungsdatum sowie die Bankdaten angeführt. Auch sollte angeben werden, welche Aufträge in dieser Rechnung abgerechnet werden. In der Texter-Branche ist es zudem üblich, dass ein Zusatz wie „Nach Begleichen der Rechnung gehen die Nutzungsrechte an den Rechnungsempfänger über.“ auf der Rechnung vermerkt werden. Mit diesem ist der Auftraggeber auf der sicheren Seite, dass er die erstellten Texte auch verwenden darf.

Texter werden in der Schweiz ist nicht schwerer oder einfacherer als in anderen Ländern.