Der Schweizer Lebenslauf

Wer sich in der Schweiz um einen Job bewerben möchte, muss gut vorbereitet sein. Mit der Bewerbung alleine ist es nicht getan. Schweizer Unternehmen möchten wissen, mit wem sie es zu tun haben, ob der Interessent überhaupt für die ausgeschriebene Stelle geeignet ist, welche Qualifikationen er besitzt. Aus dem Grund kommen Bewerber um einen Lebenslauf nicht herum.

Diesbezüglich stehen Jobinteressierte oft vor einem Berg Fragen: Muss das Dokument handschriftlich verfasst werden oder reicht ein maschinell erstellter Lebenslauf aus? Ist die tabellarische Form besser als die ausführliche Schilderung des persönlichen und beruflichen Wertegangs? In welcher Sprache sollen die Bewerbungsunterlagen für die Anstellung in der Schweiz sein?

Im folgenden werden wir auf diese Fragen genauer eingehen und Ihnen zeigen, wie Sie sich in der Schweiz richtig bewerben.

Wie läuft eine Bewerbung in der Schweiz ab?

Sofern ein entsprechendes Stellenangebot in der Schweiz gefunden wurde, heißt es schnell sein. Schließlich gibt es noch andere Bewerber, die den Traumjob erhalten möchten. Auf die richtige Bewerbung kommt es nun an. Nicht immer geht aus dem Schweizer Stellenangeboten eindeutig hervor, wer der Ansprechpartner ist. Dies wird der Bewerber schnell erfahren, wenn er telefonisch nachfragt. Anschließend gilt es, die kompletten Bewerbungsunterlagen zusammenzustellen. Diese werden entweder per Post zugestellt, oder - sofern es konkret so vereinbart wurde - zum Vorstellungsgespräch mitgebracht. In dem Fall, schön übersichtlich angeordnet in einer ansprechenden Bewerbungsmappe.

Einige Schweizer Unternehmen wünschen tatsächlich handschriftliche Anschreiben oder eine separate Handschriftenprobe, die den Bewerbungsunterlagen beigefügt wird oder persönlich abgegeben werden kann. Je nach Vereinbarung. Die eigenhändig verfassten Schriftstücke werden mitunter einem grafologischen Gutachter zur Beurteilung vorgelegt.

Unterschied zu Deutschland und Österreich?

Im Großen und Ganzen unterscheiden sich die Bewerbungsunterlagen in der Schweiz nicht von den Bewerbungen Jobinteressierter aus Deutschland oder Österreich. Einzig und allein die Sprache ist es, die den Unterschied ausmachen könnte.

Es kommt darauf an, in welcher Schweizer Region das Unternehmen seinen Sitz hat, bei dem sich der Interessent um das Jobangebot bewerben möchte. Dementsprechend wird das Bewerbungsanschreiben, als auch der Curriculum Vitae entweder in deutscher, französischer oder italienischer Sprache verfasst.

Alle anderen Unterlagen, wie Qualifikationen, Ausbildungsbescheinigungen, Referenzen vorheriger Firmen, können als Kopie in Originalsprache beigelegt werden.

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Exakter Aufbau eines Schweizer Lebenslaufs

Während es in Deutschland üblich ist, die Vita mit Datum und Unterschrift zu versehen, kann im typisch schweizerischen Pendant darauf verzichtet werden. Ein Passfoto hingegen sollte unbedingt vorhanden sein. Am Besten ist es, dieses von einem Fotografen anfertigen zu lassen. Nichts sieht unmöglicher aus, als ein selbst aufgenommenes Handyfoto oder schlimmer noch, ein ausgeschnittenes Detailfoto. Der erste Eindruck zählt, weshalb das Bewerbungsfoto 1-A-Qualität haben sollte.

Der Lebenslauf beginnt mit den persönlichen Daten:

  • Name (Vor- und Zuname / Familienname)
  • Geburtsdatum
  • Geburtsort
  • Staatsangehörigkeit
  • Familienstand

Vorlage Lebenslauf

Im Anschluss daran vermerkt der Jobinteressent seine bereits gesammelten beruflichen Erfahrungen unter dem Punkt „Berufserfahrungen“. Zu nennen ist zudem die Ausbildungszeit (wo fand die Ausbildung statt, von wann bis wann dauerte sie). Praktika sollten ebenfalls mit aufgezählt werden als auch die „besonderen Kenntnisse“. Dazu zählen zum Beispiel die erlernten Fremdsprachen. Hobbys gehören zu dem Punkt „Sonstiges“. Dort können überdies Stipendien aufgelistet oder Angaben zum sozialen Engagement gemacht werden. Den Abschluss des Lebenslaufes bildet der Punkt „Referenzen“.

Tabellarischer oder ausführlicher Lebenslauf?

Das „Aushängeschild“ der Bewerbungsmappe ist nun einmal der Lebenslauf. Weshalb auf diesen besonders viel Wert gelegt werden muss. Eine ausführliche Dokumentation des privaten und beruflichen Werdegangs ist heute kaum noch erwünscht. Personalsachbearbeiter neigen dazu, diese Schriftstücke schnell aus der Hand zu legen. Eine tabellarische Erfassung der relevanten Daten und Zeiten ist daher wesentlich sinnvoller.

Der tabellarische Lebenslauf ist am Computer anzufertigen. Er sollte übersichtlich und gut strukturiert sein. Dabei sollte er nicht länger als zwei DIN A4 Seiten sein. Alle wichtigen Punkte werden FETT hervorgehoben, Unterrubriken oder Zwischentitel können KURSIV markiert werden. Auf keinen Fall sollten Bewerber den Fehler machen, im Dokument unterschiedliche Schriftgrößen oder Schriftarten zu verwenden. Es gilt ein einheitliches Format beizubehalten.

„Lügen haben kurze Beine“ heißt es so schön, weshalb auch im Schweizer CV (Curriculum Vitae) keine Unwahrheiten enthalten sein sollten. Nicht erklärte Lücken werden sofort wahrgenommen. Dies könnte sich negativ für den Bewerber auswirken. Da sich immer mehrere Jobinteressierte um ein Stellenangebot in der Schweiz bewerben, ist jeder Einzelne seines eigenen Glückes Schmied. Aus dem Grund gilt es, die Bewerbungsunterlagen - vom Anschreiben über den Lebenslauf, bis hin zum Passfoto - so ordentlich und exakt wie nur möglich zusammenzustellen.

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